• Schwurgerichtssaal im Landgericht Görlitz. Dort sollte der Prozess stattfinden.

Mord in Görlitz bleibt ungesühnt - Angeklagter tot in Einzelzelle

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Der Mord an einem Rentner in Görlitz bleibt ungesühnt. Die Verhandlung wurde aufgehoben. Der Angeklagte lebt nicht mehr. Er sei heute Morgen in seiner Zelle mit massiven Verletzungen gefunden worden, sagte Oberstaatsanwalt Sebastian Matthieu. Die Ermittler gehen bislang davon aus, dass sich der 29-Jährige das Leben genommen hat.  Eine Obduktion wurde angeordnet. Erste Ergebnisse sollen Anfang nächster Woche vorliegen. Die Polizei leitete ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren ein.

Der  Mann aus der Region Weißwasser sollte sich ab heute für den Mord an einen Rentner verantworten. Die Tat geschah vor fast einem Jahr. Der 79-Jährige war tot in seinem Haus im Görlitzer Stadtteil Lunitz gefunden worden. Nach der Tat soll der Mörder versucht haben, das Gebäude anzuzünden, um Spuren zu verwischen.  Zwischen Beiden soll es Streit zum Verkauf des Hauses des Rentners gegeben haben.

Der Angeklagte saß in der JVA Görlitz in Untersuchungshaft. Er hatte gestern Abend noch ein Gespräch mit einer Psychologin. „Es verlief unauffällig. Sie hatte keine Anhaltspunkte, dass sich der Mann etwas antun wollte“, so Polizeisprecher Kai Siebenäuger.

 


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Polizeisprecher Kai Siebenäuger