• Blick auf den Flughafen Leipzig/Halle: Der Frachverkehr kam in der Nacht zu Donnerstag zum Erliegen.

  • Hier sind sie durch Zerschneiden eines Maschendrahtzauns reingekommen: Fahrräder der Aktivisten am Flughafengelände.

Loch in Zaun geschnitten: Klimaextremisten blockieren Flughafen Leipzig/Halle

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Sieben Klimaextremisten der selbst ernannten „Letzten Generation“ sind in der Nacht zu Donnerstag ins Gelände des Flughafens Leipzig/Halle eingedrungen - durchs Zerschneiden eines Maschendrahtzauns an drei Stellen. Fünf haben sich danach auf dem Rollfeld festgeklebt, zwei konnten noch durch Bundespolizisten daran gehindert werden. Die Südbahn nahe des DHL-Knotenpunkts wurde blockiert. Daraufhin musste der Frachtbetrieb kurz nach Mitternacht für drei Stunden eingestellt werden, es kam zum Flugzeugstau.

Erst gegen 5 Uhr konnte der letzte Kleber abgelöst werden. Der Passagierbetrieb wurde deshalb auch gestört: Die erste Maschine nach Burgas in Bulgarien hob mit 20 Minuten Verspätung erst kurz vor 6 Uhr ab. Durch die Verschiebung könne es heute auch tagsüber noch zu Verspätungen kommen, teilte der Flughafen mit. Er behält sich rechtliche Schritte gegen die Klimakleber vor.

Update 11:30 Uhr:

Der sächsische AfD-Fraktionsvorsitzende Jörg Urban erklärte dazu: „Wer Start- und Landebahnen von Flughäfen blockiert, nimmt Tote in Kauf. Aus diesem Grund muss der Rechtsstaat mit aller Härte des Gesetzes gegen solche Aktionen vorgehen.“

Bei den Klimaklebern habe es sich laut Polizei um sechs Deutsche (25/w, 27/w, 27/w, 21/m, 23/m, 25/m) und eine Österreicherin (23) gehandelt. Gegen sie werde wegen des Verdachts des gefährlichen Einriffs in den Luftverkehr, Hausfriedensbruchs, Nötigung und Sachbeschädigung ermittelt.